Film Discussions

Der Film «Being Mennonite in America» des Filmemachers Burton Buller beleuchtet die facettenreiche Identität der Mennoniten in den Vereinigten Staaten, insbesondere im Hinblick auf ihr Verständnis von Frieden und Gerechtigkeit. Buller, der selbst aus einer mennonitischen Familie stammt, die im 19. Jahrhundert aus der Ukraine nach Nebraska auswanderte, verbindet seine persönliche Geschichte mit breiteren gesellschaftlichen Themen.

Unter dem Druck von Krieg und sozialen Veränderungen haben einige Mennoniten begonnen, ihre friedliche Haltung neu zu interpretieren und ihr Leben bewusster in der Gesellschaft zu verorten. Während progressive Gruppen eine kritische Rolle gegenüber dem Mainstream einnahmen und ihre Werte als konstruktive Kritik in die Gesellschaft einbrachten, sahen konservative Gruppen diese Anpassung als existenzielle Gefahr. Sie wählten bewusst den Weg der Abgrenzung durch traditionelle Kleidung und Ablehnung moderner Technik. Buller zeigt eindrucksvoll die Spannung zwischen Tradition und Wandel, Gemeinschaft und Gesellschaft, Identität und Anpassung.

Obwohl der Film noch nicht ganz fertiggestellt ist, spricht Maude Burkhalter mit Burton Buller über seine dokumentarische Arbeit und über die Frage, was es bedeutet, heute Mennonit in den USA zu sein. Durch die Linse von Frieden, Identität und kulturellem Widerstand lädt Buller dazu ein, zu erkunden, wie mennonitische Gemeinschaften Assimilation, Kriegsdruck und ihre anhaltende Verpflichtung zu täuferischen Werten navigieren – Themen, die weit über die USA hinaus Relevanz haben.